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Was ist das?

Trampolinturnen

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Geschichte (Woher kommt Trampolinturnen?)

 

Als Erfinder des Trampolins gilt der Amerikaner George Nissen. Seine Idee entstand, als er als Kind einen Zirkus besuchte. Er beobachtete die Trapez-Artisten dabei, wie sie sich nach ihrer Vorführung in ein Sicherheitsnetz fallen ließen und darin auf und ab hüpften.


Seinen Ursprung hat das Trampolinspringen in den USA. 1928 bauten L. Grisworld und George Nissen dort das erste Trampolin. Dieses Trampolin bestand aus einem Segeltuch, das mit einigen Federn und einem Metallrahmen verbunden war und wurde auch als „Trampolin“ registriert. In den folgenden Jahren diente es ausschließlich der Unterhaltung, bis es 1947 seinen ersten Einsatz beim Trampolinwettkampf in Dallas/Texas fand. 


Schließlich wurden die schon professionellen amerikanischen Geräte 1958 zum Deutschen Turnfest in München unter anderem durch George Nissen vorgestellt. Doch zunächst wurden erste Anträge der jungen Disziplin auf Mitgliedschaft im Internationalen Turnerbund (FIG) abgelehnt. 1964 kam es auf Initiative des Deutschen Turner-Bundes in Frankfurt am Main zu Treffen der ersten Trampolin-Nationen. Daraus wurde die Gründungsversammlung des Internationalen Trampolin-Verbandes. Somit konnten in diesem Jahr die ersten Welttitelwettkämpfe stattfinden. Seitdem gibt es regelmäßig die WM, EM sowie in jüngeren Jahren Jugendwelt-/-europameisterschaften.


Am 1. September 1997 beschloss das Internationale olympische Komitee endgültig das Trampolineinzelturnen in das offizielle olympische Programm im Jahr 2000 in Sydney aufzunehmen. Seitdem ist „Trampolinturnen/-springen“ (wir bleiben beim Begriff Turnen) der offizielle Name dieser Sportart bei den Olympischen Spielen.


Vorteile für Schul-/Vereins-/Freizeitgruppen (Warum, Wieso, Weshalb ?)

 

Nur wenigen ist die gesundheitliche Auswirkung dieser Sportart auf den Körper bekannt. Das Turnen auf dem Trampolin verbessert die Ausdauer und stärkt die Muskeln. Der Gleichgewichtssinn wird ebenso trainiert wie die Koordinationsfähigkeit und Beweglichkeit. Das hilft Kindern und auch Erwachsenen, sich im Alltag sicherer zu bewegen. So sollen zehn Minuten auf dem Trampolin so effektiv sein wie dreißig Minuten Joggen.


Trampolinturnen ist gelenkschonend und macht vor allem Kindern sicherlich doppelt so viel Spaß wie das Laufen im Wald. Auch kann es gut zur Schulung der persönlichen Fähigkeiten im Behindertensportbereich vor Allem bei leichten geistigen Einschränkungen genutzt werden.

Das Trampolinturnen ist ein Training für den ganzen Körper. Von Kopf bis Fuß wird jede Zelle angesprochen und trainiert. Dabei ist natürlich die richtige Technik zu beachten. Der gesamte Körper wird trainiert durch abwechselnde Muskelanspannung und -entspannung.

Es ist auch für Unsportliche unter fachkundiger Anleitung gut geeignet um verschiedenen Beschwerden wie Osteoporose, Rückenschmerzen, Gelenkerkrankungen und weiteren Leiden vorzubeugen.


Trampolinturnen als Wettkampf- und olympische Sportart

 

Beim Trampolinturnen als Wettkampfsport wird meist auf einem großen Trampolin geturnt oder einem Doppelmini-Trampolin.

Trampolingruppen können sowohl im Verein wie auch im schulischen Bereich aufgebaut werden. In vielen Vereinen wird das Trampolinturnen als Freizeit- und Breitensport angeboten. Hierfür braucht der Trainer mindestens den Basisschein für das Trampolinturnen!

Bei der Zielsetzung das Turnen als Wettkampfsport aufzubauen müssen entsprechende Voraussetzungen geprüft und passende Strukturen geschaffen werden. Dazu zählen Finanzierung, Rückhalt, Aus- und Fortbildung und Kompetenz der Trainer. Auf dieser Basis können die Aktiven um an Wettkämpfen teilzunehmen wettkampforientiert trainiert werden.

Häufig werden stufenweise die Anforderungen entsprechend der Wettkampfangebote erhöht. Beginnend mit Vereins- und Verbandswettkämpfen auf leichterer Ebene folgen Wettkämpfe auf Landes-, Bundes- und internationaler Ebene. 

 

Folgende allgemeine Wettkampfarten werden unterschieden:

  • Meisterschaften

  • Pokalwettkämpfe

  • Freundschaftswettkämpfe

  • Volkssportliche Wettkämpfe

 

Trampolinturnen ist im Deutschen Turner-Bund (DTB) mit seinen Unterstrukturen eingegliedert. Auf den jährlichen Deutschen Meisterschaften werden die Deutschen Meister auf dem Trampolin in den Disziplinen Einzel, Synchron, Mannschaft und auf dem Doppel-Mini-Trampolin im Einzel ermittelt.

 

 Trampolinarten (Was brauche ich?)

 

Es gibt nicht das eine Trampolin, es gibt viele unterschiedliche Geräte, auf denen man Trampolinspringen kann.

 

Dazu zählen unter anderem:

  • Wettkampf-Trampolin

  • Gartentrampolin in unterschiedlichen Größen, mit und ohne Sicherheitsnetz

  • Mini-Trampoline

  • Open End Trampolin

  • Doppelmini Trampolin

  • Aufblasbare Trampoline vorwiegend für Kleinkinder

  • Therapie- und Fitnesstrampoline: kleine, runde Trampoline für sportliche Aktivitäten im Therapie- und Fitnessbereich

  • Bungee-Trampolin 

    

Wettkampfgeräte und zusätzliches Material

 

Ein Wettkampfgerät muss natürlich bestimmte Anforderungen erfüllen.

Geräte und Informationen dazu findet ihr auf www.eurotramp.com. Im Buch „Trampolinturnen – Schwerelosigkeit leicht gemacht“ gibt es viele weitere Informationen.

 

Minimalausstattung für das Trampolinturnen

 

ein Trampolin                                     ein Wettkampftrampolin

zwei Turnkästen ca. 1,20 m hoch      zwei Zusatzrahmengestelle

zwei Weichbodenmatten                   zwei Auflagematten

sechs Turnmatten                              sechs Turnmatten

 

Weitere Ausstattung


  • Sicherheitsschiebematte/n, zusätzliche Großgeräte mit Sicherung, Sicherheitsgürtel

  • Doppel-Mini-Trampolin mit Landematten und Landemattenüberzug

 

 FOTOS fehlen noch

  

Beim Trampolinspringen als Wettkampfsport können Höhen von bis zu 9 m erreicht werden. Es geht so hoch hinaus, dass einige Sporthallen vor allem an Schulen nicht für das Trampolin geeignet sind. Deshalb ist die Hallenhöhe vor Allem beim Wettkampfsport wichtig.


Aufbau der Geräte beim Wettkampf


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Typischer Aufbau bei einem Trampolinwettkampf, im Hintergrund das Kampfgericht


 

Sicherheitsbestimmungen -  Die Spielregeln auf den Punkt gebracht (Was darf ich?)

 

Beim Trampolinturnen können auf guten Geräten Sprunghöhen von bis zu 9 Metern erreicht werden. Daher ist eine geeignete Hallenhöhe wichtig und Sicherheitsmaßnahmen unverzichtbar.

Insbesondere im unorganisierten Freizeitsport wird dies allzu oft vernachlässigt, was beim Sturz auf und vom Gerät zu schweren Verletzungen führen kann.


Deshalb gibt es eine Aufgliederung in verschiedene Bereiche.

  • Auf- und Abbau des Trampolins Der sachgerechte Auf- und Abbau muss gewährleistet sein. Um dies zu erreichen muss eine Fortbildung mit dem Ziel „Trampolinbasisschein“ absolviert werden.

 

  • Überprüfung der Geräte und Zusatzgerätschaften mit Umgebung Zu prüfen sind am Gerät Spannketten, Fußstützen, Federn, Sprungtuch, Rahmenabdeckung, Sicherheitsgestell/-matten an den Stirnseiten, Matten um das Trampolin am Boden. Es haben keine Gerätschaften unter/um das Trampolin herumzu liegen, nach oben gibt es nur freien Raum.

 

  • Verhalten des Trainers und der Aktiven Der Trainer soll alle Beteiligten gut verständlich und präzise in die Gefahren, Regeln einweisen (Sicherung am Gerät), niemanden Über- oder Unterfordern und die Aktiven möglichst im Blick behalten. 

    Die Aktiven müssen sich an die Regeln halten, die Kleidung muss zweckmäßig (enganliegend), lange Haare zusammengebunden, Schmuck entfernt/getapet (abgeklebt) sein. Kaugummis Bonbons… sind beim Springen absolut verboten, wichtig ist eine sinnvolle Fußbekleidung. Schuhe sind wegen Verstauchungsgefahr nicht erlaubt!

 

  • Verhalten auf dem Gerät Der Trainer bestimmt was geturnt wird, der Aktive ist konzentriert, gemeinsam wird geklärt was bei den Sprüngen verbessert wird. Der Aktive springt niemals vom Gerät.


Spielformen auf dem Gerät sind auf Ansage des Trainers erlaubt.

 

Bei komplizierteren Sprüngen kommt die Schiebematte und wenn vorhanden die Decken-Longe zum Einsatz.

 

Sehr verbreitet und bei Wettkämpfen obligatorisch ist die Methode, das Gerät rund herum mit weichen Großmatten auszustatten. Diese Matten sind so ausgelegt, dass man in der Regel einen Sturz aus großer Höhe verletzungsfrei übersteht. Eine Sicherheits-/Schiebematte wird von der Sicherheitsstellung bewacht und kann bei misslungenem Sprung auf das Trampolin geschoben werden und beugt so Verletzungen vor.


Text: Ursel Lefort

Bilder

Ansprechpartner*innen

 

Ursel Lefort

Trampolinturnen

Rheinischer Turnerbund

Paffrather Straße 133

51465 Bergisch Gladbach

Sophie Scheder

Olympischer Sport / Praktikantin

Rheinischer Turnerbund

Paffrather Straße 133

51465 Bergisch Gladbach

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