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FISU World University Games 2025 – Ein bewegendes Heimspiel für Aiyu Zhu

Unter dem Motto „One spirit – one goal“ verwandelte sich das Ruhrgebiet in ein Zentrum des internationalen Hochschulsports. Die FISU World University Games begeisterten mit sportlicher Vielfalt, emotionalen Momenten und beeindruckenden Auftritten – besonders von der RTB-Turnerin Aiyu Zhu.


Bei der Eröffnungsfeier vor über 20.000 Zuschauer*innen sprach Zhu den Eid im Namen aller Athletinnen und Athleten. „Ich habe mich sehr geehrt gefühlt – und war auch ziemlich aufgeregt,“ so die 21-Jährige. Schon 2023 durfte sie bei den Spielen in Chengdu als Fahnenträgerin auftreten, nun wurde sie erneut ausgewählt – diesmal im eigenen Land. „Der Eid steht für Fairness, Respekt und Teamgeist – Werte, die mir im Sport sehr am Herzen liegen.“


Sportliche Höchstleistung trotz Herausforderungen

Auch im Wettkampf zeigte Zhu, die am Turnzentrum der Deutschen Sporthochschule trainiert, starke Leistungen: Sie turnte an drei von vier Geräten solide Übungen und erreichte mit ihrer Balkenübung einen Platz unter den zwölf Besten. Besonders stolz war sie auf ihren gelungenen Yurchenko mit ganzer Drehung. „Das war für mich persönlich ein Highlight.“ lediglich am Stufenbarren, dem letzten Gerät für sie und die deutsche Auswahl, lief nicht alles wie geplant.


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Die Tage vor dem Wettkampf waren jedoch alles andere als einfach: Verletzungen im Team und eine Erkrankung kurz vor dem Auftritt stellten die Turnerinnen und Turner vor große Herausforderungen. „Die Situation war angespannt – trotzdem haben wir zusammengehalten und alles gegeben.“ Das Team trat an drei Geräten ohne Streichwert an und meisterte dies mit großer Geschlossenheit.

Unter diesen Umständen ist der 15. Platz der deutschen Mannschaft im Teamwettbewerb ein wirklich respektables Ergebnis.


Japan dominiert mit Olympiaklasse

Herausragend war die japanische Mannschaft, die den Wettkampf deutlich dominierte und sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern die Team-Goldmedaille holte. Japan reiste mit einer nahezu vollständigen Nationalmannschaft an – darunter mehrere Athlet*innen, die bereits bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris zu sehen waren und Medaillen sammelten.

Zwischen Hörsaal und Halle

Zhu ist Teil des Turnzentrums an der Deutschen Sporthochschule Köln, wo sie normalerweise trainiert, wenn nicht gerade internationale Wettkämpfe wie die FISU Games anstehen. Dort verbindet sie Spitzensport mit ihrem Psychologiestudium im sechsten Semester.


„Weder ein Vollzeitstudium noch der Leistungssport lassen sich einfach nebenbei machen,“ erklärt sie. Regeneration, Ernährung und mentale Stärke seien genauso wichtig wie die Trainingsstunden. Dank Disziplin und guter Planung gelang es ihr, Prüfungen und sportliche Verpflichtungen erfolgreich zu verbinden.


Starke Eindrücke bleiben

Zhu blickt dankbar zurück: „Ich habe erfahren, dass es okay ist, auch mal Tränen zuzulassen – und dass ich stärker bin, als ich manchmal denke.“ Die FISU World University Games 2025 waren für sie nicht nur ein sportliches Turnier, sondern ein Erlebnis voller Begegnungen, innerem Wachstum und großer Freude.


Am ersten August Wochenende startet Aiyu Zhu bei den deutschen Meisterschaften "die Finals" in Dresden, zusammen mit ihrer Trainingskollegin Florine Seifner, bevor es in die Sommerpause geht.

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